Lake Baringo
in einer rauen und trockenen Landschaft, die für ihre Grenzlage zum Wüstenhaften Norden Kenians nicht verleugnen kann liegt der zweite Süsswassersee in Kenias Riftvalley: der Lake Baringo. Seine dramatische Kulisse bilden die Stufen aufgebrochenen Fusshügel der östlichen Grabenwand und im Westen die Tugen Hills, eine gigantische Felsschollem die beim Einsinken des Grambesn nach Westen kippte und sich dabei seil aufstellte. Farblichpräsentiert sich der Baringo-See fast stündlich in einer neuen Stimmung. Die Farbpalette seines Wassers enthält neben rot, gelb und braun sogar lila und hätte wohl jeden expressionistischen Maler zufriedengestellt. Warum der 970 mm ü NN gelgene See Süsswasserenthält, ist ungeklärt. Wie im Falle des Lake Naivasha besitzt er keinen sichtbaren Ausfluss und müsste durch sen ständigen Eintrag von Mineralien längst versalzen sein. Der schottische Geologe John Walter Gregory unternahm 1893 eine Expedition in die Region von Lake Bogroia und Lake Baringo, um seine Theorie zu belegen, das der Ostafrikanische Graben einen Riss darstellt, welcher durch das Auseinanderdriften von Gesteinsschollen entstanden war, was sich später bestätigte. Er vermutete ferner, dass der See einen unterirdischen Abfluss hat. Diesen Beweis sind die wissenschaftler bis heute schuldig. Möglicherweise handelt es sich bei den heissen Quellen, die 50 km nördlich am Silali Vulkan zu Tage treten, um das Sickerwasser des Lake Baringo.
Der erste Europäer, der den Baringo See vom Laikipia Escarpment erblickte, war 1883 Joseph Thomson. 1887 macht auch die Expedition von Graf Teliki und Leutnant von Höhnel auf ihren Weg zum Lake Turkana hier Halt. Die Volksgruppe, die schon damals um den See herum lebte, wird Njemps oder Il Chamus genannt und ist nilotisch-kuschitischer Abstammung. Trotz der nahen Verwandtschaft mit den viehhaltenden Masai betreiben die Njemps traditionell Ackerbau und Fischfang. Das moderne Bewässerungssystem am südlichen Ende des Sees basiert auf einen effizienten Kanalsystem, mit dessen Hilfe die Vorfahren der Njemps auf den reichen Schwemmlandböden Ackerbau betrieben. Da es im trockenen Klima um den See keine geeigneten Bäume gab, wurden die wendigen Fischerbötchen, Lkadich genannt, ähnlich einem altägyptischen Papyrusboot, aus zweigen des Ambatch Baumes zusammengebunden. Nach dem Trocknen wird dessen Material nähmlich leicht wie Balsaholz. Die Kunst des Lkadich-Baus stirbt aber zunehmend aus, und heute wird meist von Glasfiberbooten aus gefischt. Im Baringo See gibt es verschieden essbare Fiche, etwa Tilapia Arten, Welse unf Barben.
Anderseits ernährt der Fischreichtum eine grosse Zahl an Krokodielen und Vögeln. Der See und die umliegenden Steilklippen sind mit mehr als 450 Vogelarten, daruntter der endemische Hemprich Toko, eines der besten Gebiete in Kenia, um Vögel zu beobachten, und Ornithologen aus aller Welt pilgern hierher. Auf der so genannten Gibraltar Irnsel gibt es die grösste Kolonie von Goliath Reihern in Ostafrika. Auch Nilpferde sind im See ausgesprochen häufig und kommen an vielen Stellen nachts an Land.
Island Camp
Lake Baringo Club
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